Was ist denn bloß im Forum los
Do, 04/12/2014 - 10:54
#1
Was ist denn bloß im Forum los
Bin ziemlich baff: Über Monate ist das hier das Slow-Forum und man kann froh sein, wenn pro Tag mal ein neuer Beitrag zu finden ist und nun fragt man nach veganen Ersatz-Produkten und Scharen von neuen Usern kommen hierher und geben ihren Wunschzettel ab. Wie kommts? Und sind das alles User, die sich in Zukunft mit einbringen werden? Erfahrungen, Rezepte und PAs posten? Dann müsste das Forum aber in der Tat etwas mehr gepimpt werden in der Benutzerfreundlichkeit - verglichen mit anderen Foren. Soviel zu meinem Wunschzettel ;-)
Das gibts doch nicht!!
Spinn ich jetzt oder was?
2 Seiten Wunschzettel vegane Produkte.... über Nacht... woher kommen die ganzen User? Monatelang wars mucksmäuschenstill hier...
...glaub mich tritt ein Pferd...
Dennoch ziemlich plötzlich, wie alle hier aufscheinen. Genau, da steht auch dass beim Gewinnspiel manche Fragen im Forum gestellt werden und nicht nur auf Facebook. Schlau eingefädelt von vegan.at :p
Es können noch Wetten abgeschlossen werden.
Es ist doch durchaus legitim, zu sagen, dass man etwas vermisst, und klar ist es immer das Gleiche, da es manche Dinge einfach nicht in einer guten veganen Version gibt - ich versteh die ganze Aufregung hier nicht. Seid ihr alle schon so verbittert, dass euch ein Thread so aufregen kann? Und was ist böse daran, bei einem Gewinnspiel mitzumachen?
Ich bin ehrlich gesagt sehr enttäuscht, ich hatte gehofft, hier geht es etwas lockerer zu, aber jetzt sehe ich, dass die Stammposter wohl doch nicht so sind. Und dann wundert ihr euch, dass hier nix los ist!
Locker sind wir auch, wir haben hier im Laufe der Zeit auch mal unsere Ansichten geändert, wenn sich herausgestellt hat, dass etwas in einem anderen Licht gesehen werden kann.
Und natürlich kann man sagen, dass man was vermisst, aber wenn jeder Zweite hier "Feta" postet - was soll das bringen?
Recht gebe ich Dir in Deinem Eingangssatz mit den Gelüsten. Sowas finde ich auch schade. Wie siehst Du das denn - oder die Anderen: Manche sagen, dass sie ab und zu ihren Gelüsten nachgeben müssen, weil sie sonst das Vegan-Sein nicht durhhalten können. Ich selbst kenne das nicht, da ich offensichtlich diese Gelüste nicht habe. Vielleicht ist es aber auch einfach nur eine gute Infrastruktur um mich herum, die es sogar erübrigt, dass ich großartig was bestellen muss, weil ich alles vor Ort bekomme, was ich mir wünsche. Ich finds halt nicht schwer, vegan zu sein. Kann man das Eurer Meinung nach vergleichen: Vegan sein und z. B. gebunden/liiert/verheiratet zu sein? Da sagt man ja auch eher nicht, ich muss mal eben meinen Gelüsten nachgeben, sonst fällts mir schwer, treu zu sein. Oder hinkt der Vergleich? Ich persönlich halte mich für einen Mensch mit einigen Schwächen, aber dass ich mal eben nach nem Negerkuss greifen muss, weil ich Gelüste hab - da hab ich mich dann aber schon im Griff. Und ich denk da immer, wenn ich das schaff (mit meinen Schwächen), müssen andere das doch auch schaffen?!?
Sicher bringt das "Feta!!!!" posten was, wenn es eben das ist was die Leute vermissen, und nur diejenigen eine Gewinnchance haben, die was posten. Es geht um einen einzigen Thread, der halt nicht sehr informativ ist, was soll's! :-)
Und Essensgelüste habe ich auch, aber die gehen eher in Richtung Schokolade und Süßes, und da gibt es genug für mich (ich sage nur Vego). Selbst wenn ich Parmesan und Mozzarella vermisse, graust mir mittlerweile richtig vor allem tierischem wie Ei und Milch, Fleisch ist sowieso unvorstellbar, also komm ich gar nicht mehr in die Versuchung. Ich sehe jedesmal automatisch die Tiere vor meinen Augen, und wie sie ausgenützt werden, und da geht dann nix mehr.
Und ja, Schwedenbomben waren was geniales, aber ich kann ohne sie leben.
Doch nun zu Dir! Was ist Vego? Magst Du ein Rezept, um selbstgemachten Parmesan zu versuchen? Hachja, Eure Schwedenbomben... Als Kinder haben wir die morgens vor der Schule beim Bäcker zwischen zwei Brötchenhälften gepappt. Hat geschmeckt, klar. Kommt aber nicht mehr in die (Bäcker-)Tüte.
Und zum anderen Thema: es stimmt schon, 100% vegan ist wohl niemand wirklich, aber für mich macht es einen Unterschied ob ich es auf die leichte Schulter nehme und sage "na dann heute mal nicht vegan, weil ich heute NICHT WILL" oder "Mist, hier gibt es nichts Veganes, aber irgendwas muss ich ja essen, ich hab keine andere Wahl, wohl ist mir nicht dabei".
Deine Beschreibung, warum man nicht vegan lebt, finde ich sehr gut gewählt. Ich hab auch mal die im Thread erwähnten Halloren-Kugeln gegessen, obwohl ich mich als vegan bezeichne. Warum? Ganz einfach: Sie waren ein Geschenk von einem alten Ehepaar, was mich nur einmal im Jahr sieht und aus Ostdeutschland kommt und immer eine kleine Aufmerksamkeit mitbringt und die Kugeln werden bei denen in der Gegend traditionell hergestellt. Ich habs nicht übers Herz gebracht, die vor den Kopf zu stoßen und das Geschenk abzuweisen. Etwas anderes ist es, wenn Leute in meinem Alter mit Kuchen vor mir stehen - dann sag ich nein, danke, ich bin Veganer, ich esse das nicht (mehr).
[Durchzug "Likes" your Post] ;-p
Was ich mir jedoch als Prinzip gesetzt habe, ist mich zu 100% vegan zu ernähren, soweit das vom Auge bzw. als Konsument ersichtlich ist, ohne dass man jetzt Purzelbäume schlagen muss wegen jedem Inhaltsstoff. Dass ich danach aufgrund mancher Posts jetzt zusätzlich auch bei Kleidung darauf achte, dass keine Tierwolle oder Tierleder benutzt wird, sowie keine Deos, Seifen mit Milchinhaltsstoffen, war ein weiterer Schritt. Was ich damit sagen will ist: der Schritt zum Veganer ist ein laufender Prozess.
Die Frage ist, wer darf sich jetzt offiziell als vegan bezeichnen? Manchen sind auch obige Dinge nicht genug und für diese Leute ist nur jemand vegan, der auch noch weiss ob der Wein in Gelatine geronnen ist oder Vitamin D aus Schafswolle kommt. Da muss auch noch der unschuldigst erscheinenste Inhaltsstoff 2x umgekrempelt werden. Ich sag ganz ehrlich, das geht mir momentan auch zu weit.
Wenn man sich gewisse Dinge als Prinzipien setzt, sollte man allerdings nicht mehr davon abkommen. Die Betonung liegt darauf, es sich selbst als Prinzip bzw. Regel zu setzen. Wenn das gemacht ist, entsteht eine psychische Barriere. Und jedes Unterschreiten dieser Barriere ist ein Vertrauensbruch in sich selbst und wird mit schlechtem Gewissen bestraft. Das heisst nicht, dass Regelbrechungen nicht trotzdem vorkommen können, aber wünschenswert ist es nicht.
Klar ist mir ein Vegetarier lieber, der ab und an ne Schwedenbombe isst, weil er sonst vollkommen rückfällig wird, als ein Karnist oder ein Vegetarier, der nicht vegan lebt, aber ich merke in der letzten Zeit viel zu sehr, dass das Vegan-Sein gerne aufgeweicht wird, nur weil man Gelüste hat. Und ich behaupte nach wie vor: Man kann seine Gelüste auch mal im Griff haben und muss nicht jeder Lust, die man hat, nachgeben. Die nicht geschredderten männlichen Küken danken es Dir! Und nochmal deutlich: Das war kein Angriff gegen Dich persönlich!
Aber zurück zu den Schwedenbomben . Ich hab mich noch nicht wirklich mit Eiweissschaumersatz auseinandergesetzt, da ich dachte das alternative Zeug ist wahrscheinlich voller Chemie. Hab jetzt ein wenig im Netz gestöbert und bin angenehm überrascht über die österr. Marke MyEy Eyweiss. Ich glaub ich muss da in nächster Zeit was ausprobieren, Baiser oder Meringue hab ich auch schon lang nicht mehr gehabt. Bin jetzt total happy, man lernt nie aus . Schönes Wochenende an alle !
Die sagen in dem Artikel, der wäre zeitweise Veganer gewesen. Jetzt nicht mehr? Hat wahrscheinlich Schwedenbomben gegessen, harharhar...
Missy, berichtest Du mal von dem Ei-Ersatz (von dem ich in dieser Form noch gar nichts wusste), ob der schmeckt und funktioniert. Ich hab grad ne Lasagne im Ofen - mit Bio-Wilmersburger Pizzaschmelz.