Erfahrungsbericht: Mein Freiwilliges Umweltjahr bei der Veganen Gesellschaft

Erfahrungsbericht: Mein Freiwilliges Umweltjahr bei der Veganen Gesellschaft

05.11.2018

Alina Mosonyi hat von September 2017 bis Juli 2018 ein Freiwilliges Umweltjahr bei uns absolviert. Im folgenden Bericht erzählt sie von ihren Erfahrungen.

Für mich war nach der Matura eines klar: Ich möchte mich gerne ein Jahr freiwillig engagieren und mich einer Sache widmen, die mir wirklich am Herzen liegt. Auf einer Berufsmesse habe ich zufällig gesehen, dass die Vegane Gesellschaft Österreich eine mögliche Einsatzstelle für ein Freiwilliges Umweltjahr (FUJ) darstellt. Beim FUJ ist man mindestens 9 Monate in einer NGO tätig und muss außerdem begleitende Seminare besuchen und ein Jugend-Umwelt-Projekt umsetzen. Ab 10 Monaten ist der Einsatz sogar als Zivildienstersatz anrechenbar. Der Gedanke, mich mehrere Monate lang für die Tiere, die Umwelt und das Gesundheitsbewusstsein gleichzeitig einzusetzen, gefiel mir sehr gut, und so bewarb ich mich bei der Veganen Gesellschaft Österreich. Als ich die Zusage bekommen habe, hätte ich mir nie vorstellen können, wie viel ich lernen, wie viele neue Freund:innen ich kennenlernen und wie viel Spaß ich haben würde.

Ich beim Tierschutzlauf, der von der Veganen Gesellschaft Österreich organisiert wird.

Ich wurde langsam in meine Aufgaben eingeführt, mir wurde alles Schritt für Schritt erklärt und es stand immer jemand zur Verfügung, wenn ich einmal mehr Fragen hatte oder mich bei etwas nicht auskannte. So fühlte ich mich sehr wohl, sicher und gut im Team aufgenommen. Sogar der von mir anfangs gefürchtete Telefondienst entpuppte sich mit der ausführlichen Einführung als harmlos. Meine Aufgaben waren sehr vielfältig, ich konnte in jeden Bereich ein bisschen hineinschnuppern, Artikel für das Magazin schreiben, Inhalte für die Homepage verfassen, Fotos machen und vieles mehr.

Am meisten jedoch habe ich das Eventteam unterstützt. Als Veganerin habe ich natürlich schon vorher die von der Veganen Gesellschaft Österreich organisierten Veganmanias und Vegan Planets besucht, jedoch wurde mir erst bewusst, wie viel Arbeit dahintersteckt, als ich mitten drin statt nur dabei war. Da das Eventteam, verglichen mit der Menge an organisatorischen Dingen, die erledigt werden mussten, sehr klein war, wurde ich von Anfang an wie ein volles Mitglied behandelt anstatt nur als Praktikantin. Neben kleinen, eher weniger anspruchsvollen Aufgaben durfte ich großteils auch sehr viel Verantwortung übernehmen. So lagen meistens die Betreuung der Social-Media-Kanäle, wie Instagram und Facebook, und der Homepage, die Organisation der Tombola im Vorfeld als auch vor Ort in meiner Hand. Da die Veranstaltungen nicht alle in Wien stattfanden, sondern in ganz Österreich und sogar in Italien, sind wir auch ziemlich viel herumgereist. Das war einer der besten Teile meines Einsatzes. So bin ich neben Wien auch bei Veganmanias und Vegan Planets in Innsbruck, Linz, Bregenz und Mailand dabei gewesen. Gewohnt haben wir in Airbnb-Appartements, wo wir in der Früh gemeinsam gefrühstückt und die Abende gemeinsam ausklingen lassen haben.

Mein Hundefreund Mucki bei den Vorbereitungen eines Veganmania-Gewinnspiels.

Mir war von Anfang an bewusst, dass ich mit allen meinen Kolleg:innen unheimlich viel Glück hatte. Doch wie toll unser Arbeitsklima tatsächlich war, wurde mir erst im Gespräch während der Seminare mit anderen FUJler:innen bewusst. Die gemeinsamen Mittagessen, die wir manchmal sogar zusammen zubereiteten, trugen dazu sicher bei. Auch dass mich mein Hundefreund Mucki ins Büro begleiten durfte, ist nicht selbstverständlich. Zu abendlichen Spieleabenden und anderen teamstärkenden Aktivitäten werde ich auch jetzt nach meinem Einsatz noch eingeladen.

So hat manchmal unser Mittagessen ausgesehen.

Ich möchte die Erfahrungen, die ich in diesen 10 Monaten gesammelt habe, nicht mehr missen. Alles, was ich in dieser viel zu schnell vergangenen Zeit über Teamarbeit, Eventmanagement, wie eine NGO funktioniert, aber auch Inhaltliches gelernt habe, wird mir sicher im späteren Berufs- und Privatleben zu Gute kommen. Weil ich von der Arbeit der Veganen Gesellschaft Österreich überzeugt bin, bin ich auch jetzt während meines Soziologie-Studiums noch freiwillig aktiv und helfe, wo und wann ich kann.

Wenn du dich auch im Rahmen eines Freiwilligen Umweltjahres bei uns engagieren möchtest, freuen wir uns sehr über deine Bewerbung an bewerbung@vegan.at. Mehr Informationen zum Freiwilligen Umweltjahr findest du hier!