Food For Future: Tipps für die klimafreundliche Küche

Food For Future: Tipps für die klimafreundliche Küche

16.02.2022

Mit einem Ernährungswandel allein können wir die Klimakrise nicht bekämpfen – ohne ihn jedoch auch nicht. Denn die Art und Weise, wie Lebensmittel produziert und konsumiert werden, ist eine zentrale Ursache des anthropogenen Klimawandels. Wir haben daher Tipps zusammengefasst, wie eine klimafreundliche Ernährung aussieht und wie jede:r mit dem eigenen Lebensmittelkonsum einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz leisten kann.

Tipp 1 – Eat your greens

Als Grundregel gilt: Die Hälfte unseres Tellers sollte bei jeder Mahlzeit mit Gemüse oder Obst belegt sein. Getreide, Hülsenfrüchte sowie Nüsse und Samen runden den nachhaltigen und gesunden Teller ab. Sie versorgen optimal mit allen wichtigen Nährstoffen und verursachen nur einen Bruchteil an Treibhausgasen im Vergleich zu tierlichen Lebensmitteln. Wichtig: Je bunter und vielfältiger die Pflanzen am Teller, desto besser.

Tipp 2 – Pflanzliche Milchalternativen wählen

Pflanzenmilch besticht im Klima-Check: Sie verursacht nur ein Drittel der Treibhausgase im Vergleich zu Kuhmilch. Das gilt für Soja-, Hafer-, Mandel- und Reismilch. So ist für jeden Geschmack etwas dabei. Als besonders authentische Alternative zu Kuhmilch hat sich „Not Mlk“ von Alpro erwiesen. Sie wird in den Varianten voll und fettarm angeboten. Auch die Vielfalt an pflanzlichen Alternativen zu Käse, Joghurt und Schlagobers wächst unaufhaltsam und ist mittlerweile in jedem Supermarkt erhältlich.

Tipp 3 – Pflanzliche Fleisch- und Fischalternativen wählen

Fleisch hat einen großen Klimafußabdruck: Waldrodungen zum Futtermittelanbau und zur Tierhaltung, Verdauungstätigkeiten von Rindern sowie Gülle und Mist sind die Ursachen. Im Klima-Vergleich gehen pflanzliche Proteine daher als klarer Sieger hervor: Tofu verursacht etwa 96 Prozent weniger Treibhausgase als Rindfleisch. Tofu, Tempeh, Seitan, Jackfruit – die Liste an traditionellen Pflanzenproteinen ist lang. In letzter Zeit boomen zudem innovative Fleischalternativen, von denen der „Beyond Burger“ nur ein Beispiel ist.

Tipp 4 – Lebensmittel aus Bio-Landwirtschaft bevorzugen

Der größte Beitrag zum Klimaschutz wird durch den Umstieg von einer Ernährung mit tierlichen Produkten auf eine vegane Ernährung erzielt: Der Klimafußabdruck reduziert sich um 70 Prozent. Doch auch der Konsum von Lebensmitteln aus der Bio-Landwirtschaft ist gut fürs Klima: Sie senkt die Treibhausgase um immerhin 20 Prozent. Auch aus Gründen des Biodiversitätsschutzes sollte zu biologischen Produkten gegriffen werden.

Mehr über Klima und Ernährung unter www.vegan.at/klimafakten

Tipp 5 – Lebensmittel aus der Saison und Region bevorzugen

Mit den Jahreszeiten essen, also vorwiegend Lebensmittel aus der Saison und Region konsumieren, ist nach pflanzlichen und biologischen Lebensmitteln der wichtigste Schritt für eine klimafreundliche Ernährung. Die Vorteile: Transportwege von Lebensmitteln werden verkürzt, heimische Landwirt:innen unterstützt. In unserem Saisonkalender findet man auf einen Blick die Pflanzen der jeweiligen Jahreszeit.

Tipp 6 – Letzte Meile beachten

Beim Transport unserer Ernährung spielt es nicht nur eine Rolle, woher die Lebensmittel stammen, sondern vor allem auch wie sie zu uns in die Küche kommen. Die letzte Meile meint den Transport vom Supermarkt ins eigene Haus. Und dieser sollte nach Möglichkeit zu Fuß, mit dem Rad oder öffentlichen Verkehrsmitteln erledigt werden. Denn eine Autofahrt kann die eingesparten Treibhausgase von nachhaltigen Lebensmitteln schnell zunichte machen.

Tipp 7 – Lebensmittelverschwendung vermeiden

Weltweit wird etwa ein Drittel der Lebensmittel verschwendet. Auch Haushalte können einige Tricks umsetzen, um ihren privaten Abfall zu minimieren: Erstens hilft es mit einer Einkaufsliste bewaffnet einkaufen zu gehen – um nur zu kaufen, was auch benötigt wird. Zweitens sind viele Lebensmittel auch über dem Mindesthaltbarkeitsdatum genießbar – eine Beurteilung mit den eigenen Sinnen hilft. Drittens kann mit etwas Kreativität im Stil des Zero-Waste-Cookings mehr vom Obst und Gemüse verwendet werden – auch Teile, die sonst im Biomüll landen.

Tipp  8 – Veganen Monat ausprobieren

Du möchtest mit deiner Ernährung ein starkes Zeichen für den Klimaschutz setzen? Dann probiere für einen Monat die pflanzliche Ernährung aus. Wir begleiten dich per E-Mail mit Tipps und Tricks – und natürlich mit köstlichen Rezepten. Hier geht es zur kostenlosen Anmeldung zum veganen Monat.