Tierprodukte am österreichischen Markt immer unbeliebter

Tierprodukte am österreichischen Markt immer unbeliebter

13.09.2023

Im Jahr 2021 fiel der Fleischkonsum in Österreich erstmals unter 60 kg pro Kopf. Dieser Trend setzt sich fort: Sowohl der Verzehr von Fleisch als auch jener von Konsummilch und Milchprodukten ist im Vergleich mit dem Vorjahr gesunken. Die aktuellen Versorgungsbilanzen der Statistik Austria zeigen diese Entwicklungen.

Abwärtstrend seit über zehn Jahren

Während die Österreicher:innen 2012 noch 65,2 kg Fleisch pro Kopf konsumierten, wurden 2022 nur mehr 58,6 kg gegessen. Das entspricht einem Rückgang von beeindruckenden 10,1 %. Diesen Trend ermöglichen unter anderem Fleischersatzprodukte, deren Verkauf zwischen 2020 und 2022 um ganze 21 % gestiegen ist (The Good Food Institute, 2022). Ein wesentlicher Grund dafür ist der Anstieg des Anteils an Flexitarier:innen, der mittlerweile 35 % der Bevölkerung ausmacht (EU Smart Protein Report, 2021). Immer mehr Menschen legen bewusst fleischlose Tage oder auch vegane Wochen ein.

Nicht nur der Fleischkonsum sinkt

Sowohl Fisch- als auch Milchprodukte verlieren an Beliebtheit. Der Verzehr von Konsummilch und Milchprodukten sank 2022 im Vergleich mit dem Vorjahr um insgesamt 7,5 %. Vor allem der Markt für pflanzliche Milchalternativen boomt in Österreich und verzeichnet seit 2020 ein stetiges Wachstum. Bis 2022 stieg der Verkauf von Pflanzendrinks um ein Fünftel und warf satte 2,2 Milliarden Umsatz ab. Bereits ein Drittel der österreichischen Haushalte kauft Pflanzenmilch (AT GfK Consumer Panel 2021). Diese Daten belegen gemeinsam mit den sinkenden Zahlen zum Fleischkonsum eindeutig, dass der Stellenwert von Tierprodukten für die Österreicher:innen stetig geringer wird.

Die Proteinwende ist nicht mehr aufzuhalten

Pflanzenbasierte Ernährungsformen gewinnen nach wie vor an Beliebtheit: In Österreich leben etwa 9 % (Statista) vegetarisch und 2 % vegan (Gallup 2022). Seit 2020 beschäftigen sich immer mehr Menschen mit ihrer Ernährung. Die Motive für den Umstieg auf eine fleischlose Ernährung sind vielfältig: Besonders oft werden Sorgen um Gesundheit, Umwelt und Tiere genannt. Wer eine pflanzenreiche Kost wählt, setzt wichtige Schritte, um Emissionen, Flächen- und Wasserverbrauch zu senken.

Die aktuellen Daten aus den Versorgungsbilanzen verdeutlichen, dass sowohl in der Gastronomie und Lebensmittelindustrie als auch im Handel kein Weg mehr an pflanzlichen Speisen und Produkten vorbei führt.

 

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Weiterführende Informationen

Aktueller IPCC-Bericht: Klimakrise und nachhaltige Ernährung

Pflanzliches Protein: Eiweißversorgung bei veganer Ernährung

Fachgesellschaften bestätigen: Vegane Ernährung offiziell empfohlen

 

Quelle: Statistik Austria. 2023. Versorgungsbilanzen für tierische Produkte.