Umami: Vegan Japanisch Kochen

Umami: Vegan Japanisch Kochen

31.01.2017

Jasmin Erler & Laura Welslau
Umami: Vegan Japanisch kochen

ISBN 978-3-7431-5289-2
1. Auflage: 2016
Books on Demand
124 Seiten
€ 18,50

Die japanische Küche gilt aufgrund der verwendeten Zutaten und Zubereitungsweise als überaus gesund und wird mit der hohen Lebenserwartung der Japaner_innen in Verbindung gebracht. Öle und Gewürze werden eher sparsam eingesetzt, der Eigengeschmack der frischen Lebensmittel soll für sich sprechen.

Das unbestreitbar wichtigste Lebensmittel in Japan ist Reis, der zu (fast) jeder Mahlzeit gereicht wird. Aufgrund der geografischen Lage spielt Fisch eine große Rolle, der „Geschmack nach Meer“ kann aber auch durch die Verwendung von Algen auf den Teller gebracht werden. Kein Wunder, dass Algen nicht nur in der veganen Küche gerne eingesetzt werden, sondern auch für traditionell-japanische Gerichte. Das Heimatland von Tofu und Sojasauce mag wohl China sein, doch auch in Japans Küche werden diese Lebensmittel vielfach eingesetzt und erfreuen nicht nur den veganen Gaumen.

Auffallend an vielen traditionell-japanischen Gerichten ist, dass sie für Veganer_innen geeignet wären, wäre da nicht die Zubereitung mit dem Fischsud Dashi. Dieser wird eingesetzt um den Speisen das berühmte Umami zu verleihen. Neben süß, sauer, salzig und bitter gibt es noch eine fünfte, oft übersehene Geschmacksrichtung namens umami, was mit fleischig, wohlschmeckend und würzig übersetzt werden kann. Da Dashi einen so wichtigen Platz in der japanischen Küche innehat, haben die Autorinnen eine vegane Version der Brühe aus Shiitakepilzen und Algen kreiert.

Die liebevolle und kreative Dekoration mit Beilagen hat in der japanischen Esskultur einen hohen Stellenwert. Deshalb werden im Kochbuch Tipps zum Garnieren und Anrichten der Speisen gegeben. Für alle, die auf ein möglichst authentisches Esserlebnis abzielen, wird japanisches Küchenzubehör empfohlen. Weiters wird ein guter, einführender Überblick über die wichtigsten Gewürze und übrigen Lebensmittel gegeben, die in keiner japanischen Küche fehlen. So reihen sich neben allseits Bekanntem wie Tofu, Ingwer, Miso und Nori, auch eher Unbekanntes wie Azuki (Bohnen), Daikon (japanischer Rettich) und Wakame (Alge).

Das Kochbuch gliedert sich in Beilagen, Suppen, Hauptgerichte und Süßspeisen. Die Autorinnen stellen unzählige Rezepte vor, die traditionell vegan sind (vorausgesetzt sie werden ohne Fischsud zubereitet). Doch auch fisch- und fleischlastige Rezepte wurden vegan neuinterpretiert und finden ihren Platz im Buch. Neben den Rezepten werden auch interessante Hintergrundinfos über Japan und deren Küche geliefert.

An einfache, schnell zubereitete Gerichte wie schonend gegartes Gemüse mit Sesamdressing, sautiertes Wurzelgemüse und gebratener Reis, reihen sich etwas komplexere und raffinierte Gerichte wie gegrillter Tofu mit Misoglasur, gebratene Teigtaschen und Omelette mit Gemüsefüllung. Klassiker wie Misosuppe, gebratene Nudeln und Sushi fehlen selbstverständlich nicht. Naschkatzen werden sich an den süßen Brötchen, Reisbällchen mit Anko (süße Bohnenfüllung) und Süßkartoffelkonfekterfreuen.

Die zwei Köpfe hinter „Umami: Vegan Japanisch kochen“ – Laura und Minii – haben mit ihrem ersten Kochbuch zwei ihrer größten Leidenschaften kombiniert: Reisen und Kochen. Dass sie überdies hinaus noch als Designerinnen tätig sind, lässt sich an der liebevollen und kreativen Gestaltung des Kochbuches erraten.

Überzeuge dich selbst von der japanischen Küche und probiere die folgenden Rezepte aus: