Erfahrungen mit Vegucation: 3 Schüler:innen berichten

Erfahrungen mit Vegucation: 3 Schüler:innen berichten

22.02.2021

Im Rahmen unseres Vegucation-Projekts bilden wir in Kooperation mit der Pädagogischen Hochschule Wien Lehrer:innen aus. Diese geben ihr Wissen dann an ihren eigenen Schulen weiter: Schüler:innen können dort die Zusatzqualifikation zur vegan-vegetarischen Fachkraft absolvieren und werden so zu Profis im Bereich des rein pflanzlichen Kochens. Seit dem Projektstart haben wir bereits 85 Lehrende von 58 Schulen ausgebildet!

Hallo ihr drei! Könnt ihr kurz erzählen, in welcher Form die Zusatzqualifikation bei euch angeboten wird?

Nina: Bei uns findet der Unterricht geblockt am Freitagnachmittag statt. Ich habe die Ausbildung in diesem Semester begonnen. Die erste Veranstaltung wurde durch einen kurzen Input der veganen Diätologin Karin Weingrill eröffnet. Wir haben unter anderem über vegane Eialternativen gesprochen und dieses Wissen dann im Anschluss gleich in Form einer süßen Backstube in die Praxis umgesetzt. Später gab es noch drei Theorieeinheiten zu je 3 Stunden und fünf Praxiseinheiten mit je 5 Stunden.

Melanie: Wir hatten jede Woche einen ganzen Nachmittag veganen Unterricht, also ca. 4 Stunden pro Woche, sowohl Theorie als auch Praxis. Es kamen auch Fachleute und Köch:innen von außerhalb, die uns die vegane Welt theoretisch und praktisch nähergebracht haben.

Tim: Wir hatten sechs Kocheinheiten zu je 4 Schulstunden, außerdem zwei Einheiten, bei denen wir auch ein bisschen über die Grundaspekte geredet haben.

Warum habt ihr euch dafür entschieden?

Tim: Ich wollte schauen, wie dieses Thema in der Schule aufgefasst und wiedergegeben wird.

Melanie: Mit dem Essen bzw. als Koch/Köchin ist es wie in der Mode – man geht mit dem Trend.

Was hat euch während der Ausbildung besonders viel Spaß gemacht?

Nina: Mir haben die Praxisstunden bis jetzt besonders gefallen. Erst dadurch wurde mir bewusst, dass es doch einen größeren Unterschied macht, ob man vegan, vegetarisch oder für Fleischesser:innen kocht oder backt. Ich finde es mittlerweile sehr spannend, pflanzenbasiert zu kochen oder zu backen, und ich mache das auch zu Hause gerne.

Melanie: Ich hätte nicht gedacht, dass die vegane Welt so vielseitig und facettenreich sein kann. Man hat mit den Lebensmitteln die verschiedensten Möglichkeiten – wenn man weiß, wie die Umsetzung gelingt!

Ihr habt viele unterschiedliche Rezepte ausprobiert. Welche haben euch am besten gefallen?

Tim: Die veganen Pancakes! Die habe ich schon ein paar Mal erfolgreich zu Hause gemacht.

Melanie: Da ich Süßes liebe: unser veganes Schokomousse!

Nina: Mir hat auch das vegane Schokomousse mit Mandelkrokant am allerbesten gefallen, da ich mir überhaupt nicht vorstellen konnte, dass man Mousse ganz einfach ohne tierische Produkte zubereiten kann und es trotzdem sehr gut schmeckt. Ich habe es schon zweimal zu Hause nachgekocht. Weiters haben es mir die Smoothies sehr angetan. Bei den pikanten Speisen hat mir bis jetzt der Quinoasalat am besten geschmeckt. Ich habe dieses glutenfreie Lebensmittel noch nie gegessen und es konnte mich voll und ganz überzeugen.

Habt ihr schon Pläne, wie ihr euer neu erworbenes Wissen in Zukunft in euren beruflichen Alltag einbauen werdet?

Tim: Ja, ich wollte schon immer meinen eigenen Betrieb haben und da die fleischlose Ernährung immer wichtiger wird, habe ich für diese Aufgabe die perfekte Grundlage.

Nina: Zur Zeit mache ich mir noch keine Gedanken über meine berufliche Zukunft, da ich noch 2,5 Jahre an der HLW Pinkafeld bin. Das erworbene Wissen kann ich aber für mich persönlich sehr gut nutzen – ich koche und backe sehr gerne Rezepte zu Hause nach.

Melanie: Ich arbeite in einem Halbpensionsbetrieb, wo wir hin und wieder vegane Gäst:innen bekommen. Anders als früher überlegt man sich jetzt bzw. gibt man sich mehr Mühe, was man den Veganer:innen serviert – statt der Klassiker wie Gemüseteller oder ähnliches.

Ein abschließendes Fazit: Könnt ihr die Ausbildung weiterempfehlen?

Tim: Ja, auf jeden Fall!

Melanie: Als Koch/Köchin der heutigen Zeit definitiv ja!

Nina: Wenn sich jemand für eine pflanzenbasierte Kost interessiert und auch gerne kocht und backt, kann ich die Ausbildung sofort weiterempfehlen. Mir persönlich gefällt sie sehr gut.