Kinofilm Butenland: Ein „Altersheim“ für Rinder

Kinofilm Butenland: Ein „Altersheim“ für Rinder

26.02.2020

Der Film erzählt die bewegende Geschichte zweier Menschen, die sich entschließen einen Bauernhof zu einen Lebenshof für Rinder umzugestalten. Mit diesem Hof ist etwas entstanden, das in diesem System so nicht vorgesehen ist und beweist, dass der Umgang mit sogenannten „Nutztieren“ auch ganz anders geht.

Der ehemaliger Milchbauer Jan Gerdes und seine Lebensgefährtin und Tierschutzaktivistin Karin Mück beschlossen 2002 den Bauernhof aufzulösen und Rindern ein Zuhause zu schenken, die sonst beim Schlachter gelandet wären. Der Lebenshof hat keinerlei wirtschaftlichen Nutzen für Jan und Karin. Finanziert wird der Hof hauptsächlich durch Spenden und Partnerschaften. Zwei Jahre lang filmt Regisseur und Filmemacher Marc Pierschel das Leben und Treiben auf dem Lebenshof und zeigt in bewegenden Bildern, Momente der Freude und Trauer. Fast schon utopisch schön leben hier Mensch und Tier idyllisch miteinander. Die Aufnahmen der über die Wiesen laufenden Rinder lassen einem das Herz aufgehen und es hat den Anschein, als würde das Publikum selbst, dieses pure Gefühl der Fröhlichkeit des Tieres spüren.

Der Film hinterlässt Spuren der Trauer, Freude, Verzweiflung, aber auch Gefühle der Hochschätzung und Bewunderung. Hochschätzung vor Jan und Karin, die ein Umdenken möglich machen. Die zeigen wollen, dass ein Rind nicht nur ein ökonomisches Mittel zum Zweck ist, dass sie keine Milchmaschine, sondern ein Lebewesen mit Empfindungen ist.

Der Dokumentarfilm von Pierschel ist mehr als empfehlenswert und ein Pflichttermin für all jene, die bereit sind etwas zu verändern, aber auch jene, die noch einen kleinen Ruck brauchen.