5 Forderungen an die nächste Regierung

5 Forderungen an die nächste Regierung

30.09.2024

Die Nationalratswahlen 2024 sind entschieden und die Koalitionsoptionen liegen auf dem Tisch. Unabhängig davon, wie die nächste Regierung zusammengesetzt ist, möchten wir fünf Forderungen an die Regierungsmitglieder richten, deren Umsetzung zu einem gesünderen, klimagerechteren und tierfreundlicheren Österreich betragen würde.

1. Faire Besteuerung von Pflanzenmilch

Bei pflanzlichen Milchalternativen liegt der Umsatzsteuersatz bei 20 %, während Kuhmilch nur mit 10 % besteuert wird. Das liegt an einer nicht mehr zeitgemäßen Einstufung von Kuhmilch als Grundnahrungsmittel (im Gegensatz zu Getränken, die höher besteuert werden) und muss dringend geändert werden.

2. Faire Verkaufsbezeichnungen

Durch den Bezeichnungsschutz von Milch und anderen tierischen Produkten im Lebensmittelkodex müssen Hersteller:innen von veganen Produkten erfinderisch werden. Wir fordern, dass für pflanzliche Lebensmittel alle Bezeichnungen verwendet werden dürfen, sofern transparent gekennzeichnet ist, dass es sich um ein veganes Produkt handelt.

3. Recht auf eine vegane Option

In der EU-Grundrechtecharta und der UNO-Menschenrechtserklärung sind Weltanschauungen explizit geschützt. So wie in England oder Portugal sollte Veganismus auch auf nationaler Ebene als Weltanschauung anerkannt werden, sodass in staatlichen Einrichtungen wie Justizanstalten oder Kasernen verpflichtend eine vegane Option angeboten werden muss.

4. Österreichische Proteinstrategie

Österreich braucht eine neue und zeitgemäße Proteinstrategie für die Landwirtschaft. Während die Nachfrage nach pflanzlichen Proteinen wächst, werden Fleisch und Kuhmilch massiv subventioniert. Wir fordern gezielte Förderungen für den Anbau von pflanzlichen Proteinen.

5. Förderung der Proteinvielfalt

Die Intensivtierhaltung ist nicht tragbar und kann zukünftig nicht weiter gesteigert werden. Weltweit wird außerdem immer mehr Fleisch gegessen, das zukünftig aus verschiedenen Proteinquellen, z. B. Plant-based, kultiviert oder mit neuen innovativen Verfahren hergestellt, stammen muss. Österreichischen Unternehmen, die an entsprechenden Entwicklungen arbeiten, sollen daher keine Steine in den Weg gelegt werden.