Franz-Fischer-Hütte: Die erste fleischlose Hütte Österreichs

Franz-Fischer-Hütte: Die erste fleischlose Hütte Österreichs

05.03.2022

Hoch oben an einem See in den Salzburger Bergen liegt sie, die Franz-Fischer-Hütte. Nur erreichbar zu Fuß oder über einen steilen, unbefestigten Weg. Mehrere Weitwanderwege kreuzen die Hütte, schroffe Gipfel wie das Rothorn, das Mosermandel oder der Faulkogel umgeben sie. Ein idyllisches Plätzchen, fernab von Stress und Hektik. Doch was macht diese Hütte so besonders?  In Österreich gibt es über 230 beim Alpenverein registrierte Hütten, aber nur die Franz-Fischer-Hütte spezialisiert sich auf eine vegane/vegetarische Küche. Wie es dazu kam und was die Ziele der Betreibenden sind, erfahrt ihr in diesem Beitrag.

 

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Es war einmal

Die Geschichte der Franz Fischer Hütte reicht weit vor ihr modernes Image der „fleischlosen Hütte“ zurück. Bereits 1930 wurde der Grundstein gelegt, doch die ursprüngliche Hütte wurde immer wieder zerstört, neu auf- und umgebaut. 2013 wurde schließlich der endgültige Bau verwirklicht und 2014 eröffnet. Große Fenster, viel Licht, helles Holz. Das Design der Hütte ist schlicht, strahlt jedoch jede Menge Gemütlichkeit aus. Für viele ein Highlight: Der Staub einer langen Wanderung lässt sich in der mittlerweile berühmten Panoramadusche mit herrlicher Aussicht auf die Felstürme des Faulkogel abwaschen.
2020 beschloss die Pächterin Evelyn Faber auf eine rein vegetarische, auf Wunsch auch vegane Küche umzusteigen. Die Idee ging auf, die Hütte erfreut sich größter Beliebtheit.

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Rund um nachhaltig 

Die Franz-Fischer-Hütte ist nachhaltig und autark - und das auf einer Seehöhe von 2020 Metern. Der nahegelegene Zaunersee liefert den Strom mittels Wasserkraft, Warmwasser wird durch Sonnenkollektoren gewonnen. Außerdem verfügt die Hütte über eine eigene biologische Abwasserkläranlage. 34 Personen können auf einmal in der Hütte übernachten und bewirtet werden. Alle gleichzeitig unterzubringen und den Gästen auch noch Strom und Warmwasser bieten zu können, ist natürlich nicht leicht. Nachhaltigkeit hat eben seinen Preis, doch es zahlt sich aus.      
2021 wurde die Hütte mit dem Umweltgütesiegel des Alpenvereins ausgezeichnet.  Auch wenn die Franz-Fischer-Hütte bis jetzt einzigartig ist, gibt es seitens der Alpenvereine Bestrebungen, auch andere Hütten nachhaltiger zu gestalten und dabei auch vom Fleisch wegzugehen. Eine Liste von vegan-freundlichen Hütten findet ihr hier.

Alles außer Fleisch

Das Konzept der Hütte ist einfach. Es werden vegane/vegetarische Speisen angeboten, ohne jedoch irgendjemanden belehren zu wollen. Das heißt allerdings nicht, dass die Hütte kein Vorbild sein kann. Die Betreibenden, Evelyn Faber und Tom Burger, verweisen immer wieder auf Nachhaltigkeit. Aufgrund mehrerer Fleischskandale und fragwürdiger Vorgehensweisen der Fleischindustrie beschloss Evelyn umzusteigen. Zunächst auf Biofleisch, doch auch das funktionierte nicht so recht, daher lag eine vegane/vegetarische Küche nahe. Bei Produkten wird auf Regional- und Lokalität gesetzt. Sojaprodukte beziehen sie nach eigenen Angaben aus der Steiermark oder dem Schwarzwald. Auf Produkte aus Übersee wird gänzlich verzichtet.

Mit der V-Card gibt es übrigens 10 Prozent Rabatt auf Speisen in der Hütte!

Öffnungszeiten und Kontakt

Die Hütte hat nur im Sommer geöffnet! Die Saison für 2022 startet am 15. Juni und geht bei normalen Witterunsverhältnissen bis in die erste Oktoberwoche,  bei Fragen zu Reservierung und Preisen klickt hier.

Adresse:   Am Wald 64, 5584 Zederhaus
E-Mail:     franzfischerhuette@gmx.at
Telefon:   +43664 79 57  960

Für weitere Infos hört euch doch den Podcast des Alpenvereins Basecamp an: Die fleischlose Hütte