Kangaroo - A Love-Hate Story

Kangaroo - A Love-Hate Story

26.09.2018

Kate McIntyre Clere, Michael McIntyre
Premiere der Dokumenation: Mai 2017
103 Minuten

Über das Känguru weiß man in Europa im Allgemeinen nicht allzu viel – denkt man jedoch an Australien, so ist es wahrscheinlich das erste, das einem in den Sinn kommt. Die Dokumentation “Kangaroo – A Love-Hate Story” befasst sich mit der Realität des Kängurus als Symbol eines Kontinents – und spielt dabei mit Gegensätzen. Atemberaubende Bilder der australischen Landschaft wechseln sich mit schockierendem Videomaterial ab. Die bildlichen Kontraste stehen stellvertretend für die Ambivalenz, mit der sich „Kangaroo“ beschäftigt - nämlich das zwiespältige Verhältnis einer Nation zu seiner tierischen Ikone.

Als nationales Symbol ist das Känguru in Australien tatsächlich überall zu finden: auf Flugzeugen, Postkarten, als Logo von Sportteams und großen Unternehmen – jeder und jede scheint stolz auf das einzigartige Tier als nationales Maskottchen zu sein. Die Regisseur:innen der Dokumentation „Kangaroo – A Love-Hate Story“, Kate McIntyre Clere und Michael McIntyre, zeigen jedoch noch eine ganz andere Perspektive auf: jene eines Kängurus, das als Plage betrachtet, auf brutalste Weise gejagt und geschlachtet, und zum Zwecke des Profits von der Unterhaltungs-, Mode- und Lebensmittelindustrie gehandelt wird. Die Dokumentation legt offen, was beinahe niemandem bewusst ist: die Grausamkeit und Brutalität, die das Känguru in Australien tagtäglich erfährt.

„Kangaroo“ beleuchtet den Konflikt rund um das Känguru aus verschiedenen Blickwinkeln: neben Aktivist:innen und Umweltschützer:innen kommen auch Politiker:innen, Vertreter:innen der Känguru-Industrie und Landwirt:innen zu Wort. Es werden nicht nur schockierende und emotionale Bilder gezeigt, sondern auch handfeste Daten und Fakten präsentiert. Am Ende der Dokumentation ist eines klar: bei dem Umgang Australiens mit dem Känguru handelt es sich um einen Missstand – der Film beschreibt es als das größte Wildtiermassaker der Welt. „Kangaroo“ ist nicht leicht mitanzusehen – aber gerade deshalb so wichtig.

Es gibt die Möglichkeit, ein privates oder öffentliches Filmscreening zu veranstalten. Mehr Informationen dazu hier.

Verfasst von VEGAN.AT-Redakteurin Sophie Ehmsen.