VEGAN.AT Food-Blog-Award
VEGAN.AT Food-Blog-Award
2014 haben wir zum ersten Mal einen VEGAN.AT-Food-Blog-Award veranstaltet. Aus 12 verschiedenen veganen Food-Blogs konnten unsere Leser:innen ihren Lieblingsblog auswählen. Gewonnen hat der Blog veggi.es. Die in Berlin lebende Lea mit Kärntner Wurzeln erzählt, warum sie den Blog betreibt und welche Art von Rezepten sie dort vorstellt.
Platz 2 und 3 belegen die Blogs nadeinthekitchen von Nadine aus Graz und totally veg! von Claudia aus Salzburg, denen wir ebenso herzlich gratulieren.
Lea, was hat dich dazu veranlasst, einen veganen Blog zu starten?
Mit meinem Blog wollte ich von Beginn an zeigen, wie vielfältig und köstlich die vegane Küche ist. Denn nicht der Veganismus schränkt Menschen in ihrem Genuss ein, sondern gesellschaftliche Konventionen, welche die Speisekarten des jeweiligen Landes beeinflussen. Veganer:innen sind keine Kostverächter:innen und verzichten nur auf eins: Tierleid. Veganes Essen hingegen ist Lebensfreude pur. Ich hoffe, mit meinem Blog Menschen dazu zu motivieren vegan zu kochen und natürlich, noch mehr Menschen von der veganen Idee zu überzeugen.
Wie beschreibst du deinen Blog?
Mein Blog ist natürlich von meiner österreichisch-bayerischen Herkunft inspiriert. Neben der Raffinesse und dem hohen Niveau der österreichischen Küche und herzhaften bayerischen Schmankerl, liebe ich auch die mediterrane beeinflussten Gerichte: frische Kräuter, viel Gemüse und interessante Gewürze - das ist eine Mischung, die ich aufregend finde. Dabei ist mir sehr wichtig, dass meine Rezepte alltagstauglich sind. Ich versuche einfache, klar strukturierte Gerichte zu kochen und ich verwende so wenig vorverarbeitete Produkte wie möglich. Denn ich möchte, dass so viele Menschen wie nur möglich meine Rezepte nach kochen können.
Welche Rezepte sind besonders beliebt?
Es sind saisonal immer wieder andere Rezepte, welche bei meinen Leser:innen besonders beliebt sind. Im Moment ist „Gebratener Chicorée mit Gomasio auf Berglinsen“ das beliebteste Rezept auf meinem Blog. Aber es gibt auch Dauerbrenner, wie etwa die Grünkohl-Chips, die sehr beliebt sind und natürlich meine geradezu berüchtigten „Leas Tofubällchen“, die selbst die größten Tofu-Skeptiker überzeugen und auch bei Kindern super ankommen. Ich persönlich liebe Couscous in allen Variationen, bin ein Fan von Pasta &Pesto und koche selbst sehr oft das vegane Chili von meinem Blog.
Wie bist du zur veganen Ernährung gekommen?
Nach einer langen vegetarischen Lebensphase hat es bei mir vor etwa einem Jahr endgültig „Klick“ gemacht und auch der Feta-Käse verschwand dann endgültig von meinem Speiseplan. Aber insgesamt war es ein langsamer, stetiger Prozess. Wir werden hierzulande in eine karnistische Tradition hineingeboren und die meisten von uns so sozialisiert. Und diese Welt, in der wir aufwachsen, ist nicht schwarz und weiß. Ich denke, man sollte das Ganze als eine Art Kontinuum sehen, an dessen einem Ende die Idee eines „reinen Karnismus“ und am anderen Ende die eines „reinen Veganismus“ steht. Zwischen beiden Polen liegt ein Weg und jeder sollte selbst entscheiden, wie weit er diesen Weg in welche Richtung gehen möchte. Ich kann nur für mich allein sprechen, wenn ich sage: „Vegan zu leben ist, sich und der Welt jeden Tag ein Geschenk zu machen“. Und ich hoffe, viele Menschen mit meinen Rezeptideen auf ihrem individuellen Weg begleiten zu dürfen.
Hier geht’s zu Leas Rezept für Kaiserschmarrn mit Himbeersauce und Heidelbeeren.