Vegane Ernährung ermöglicht Welt ohne Waldverlust

Vegane Ernährung ermöglicht Welt ohne Waldverlust

09.05.2016

Riesige Waldflächen werden Jahr für Jahr dem Erdboden gleich gemacht, um neuen Raum für Weide- und Futteranbauflächen schaffen zu können. Ein Umstand der sich, gekoppelt mit der wachsenden Weltbevölkerung und deren steigender Nachfrage nach tierischen Produkten, extrem nachteilig auf das globale Klima sowie die Artenvielfalt der entsprechenden Regionen auswirkt.

Bevölkerung im Jahr 2050

Forscher vom Institut für soziale Ökologie der Universität Klagenfurt berechneten nun in 500 Ernährungsszenarien die Möglichkeiten von landwirtschaftlichen Modellen, die ohne weitere Abholzung durchführbar sind und die Menschheit mit ihrer Bevölkerung im Jahr 2050 ausreichend versorgen können. Verglichen wurden dabei unter anderem konventionelle Mischkost, vegetarische sowie vegane Ernährungsweisen. Die Szenarien sind wiederum abhängig von Faktoren wie Ertragshöhen, Weideflächenverfügbarkeit und der Nachfrage nach Ackerflächen. Hervorzuheben ist hierbei, dass die Ernährungsweisen den größten Einfluss auf die Ergebnisse nehmen.

Weniger Anbaufläche, gleicher Ertrag

Die Vegane Ernährung erweist sich dabei als einzige, welche durchwegs in allen Szenarien realisierbare Ergebnisse liefert, sogar bei Miteinbeziehung von Biolandwirtschaft mit geringeren Ertragshöhen. Eine globale Umlegung der derzeitigen Ernährungsgewohnheiten, wie sie in den USA vorherrscht, führt nur noch zu rund 15% durchführbaren Szenarien. Zum Vergleich: Die vegane Ernährung würde zudem weniger Anbaufläche wie sie im Jahr 2000 zur Verfügung stand, benötigen, bzw. nur rund die Hälfte der von den fleischlastigen Ernährungsformen verbrauchten Landfläche, bei gleicher kalorischer Versorgung. Die Studie weist ebenfalls auf die positiven gesundheitlichen Faktoren, die mit einer rein pflanzlichen Kost in Verbindung gebracht werden, hin.

Globaler Handel

Nicht nur spricht ein weitgehender Verzicht auf tierische Produkte für eine Erhaltung von natürlichen Wald– und Landflächen, globale Handelsströme mit minimiertem tierischem Anteil wären zudem geeignet, die ökonomische Selbsteffizienz von Entwicklungsländernzu fördern. Bei einer weltweiten Angleichung der westlichen Ernährung müssten gerade Länder mit geringer Kaufkraft entweder höhere Importe im Kauf nehmen, oder eine Ausweitung der Landwirtschaft auf weitgehend unberührte Landesflächen vornehmen, was eine weitere massive Einschränkung des natürlichen Lebensraumes zur Folge hätte.