Vegane Verpflegung in der Schule – gesund und nachhaltig!

Vegane Verpflegung in der Schule – gesund und nachhaltig!

03.09.2025

Vegane Ernährung ist klimafreundlich, nachhaltig und potenziell gesundheitsfördernd – und soll daher nach Plänen des österreichischen Gesundheitsministeriums bis 2030 für alle in der Gemeinschaftsverpflegung möglich sein (Benedics et al. 2024).

Das gilt auch für die Schule: In der „Leitlinie Schulbuffet“ wird ausdrücklich empfohlen, dass bei österreichischen Schulbuffets immer mindestens eine vegane Speise (bzw. Brot/Gebäck mit veganem Aufstrich/Belag) zur Verfügung steht. Zudem sollte mehr als die Hälfte des gesamten Angebots vegetarisch oder vegan sein. Dieses soll gut sichtbar in zentraler Lage platziert sein (Gelbmann et al. 2024).

Bild eines lächelnden Mädchens mit geflochtenen Zöpfen, das am Schulbuffet vor der Speisenauswahl steht

Tatsache ist, dass immer mehr Schüler:innen vegan leben und für diese auch ein vollwertiges und nährstoffdeckendes Angebot zur Verfügung stehen soll. Eine vegane Ernährung ist nicht per se gesund oder ungesund. Sie kann aber ausgesprochen gesundheitsfördernd gestaltet werden. Die richtige Umsetzung ist gerade bei Kindern und Jugendlichen, die sich in der Wachstumsphase befinden, von besonderer Bedeutung (DGE 2025).

DGE: So kann eine vegane Mittagsverpflegung in der Schule gelingen

Die DGE geht zudem gezielt auf die Bedürfnisse von Schüler:innen ein und erläutert, wie ein veganes Verpflegungsangebot in der Schule idealerweise zusammengestellt ist.

Die folgende Grafik gibt einen Überblick über die Besonderheiten und die ideale Speisenzusammenstellung für fünf Verpflegungstage. Die DGE unterscheidet dabei zwischen den Altersgruppen 7 bis unter 10 Jahre sowie 10 bis unter 19 Jahre. Zur besseren Lesbarkeit sind die Informationen unterhalb der Grafik nochmals stichpunktartig aufgelistet.

Grafik mit einem Teller in der Mitte und ringsherum Kästen mit den verschiedenen Lebensmittelgruppen

Die DGE empfiehlt, diese Lebensmittel in die vegane Schulverpflegung zu integrieren (P = Primarstufe bzw. 7 bis unter 10 Jahre, S = Sekundarstufe bzw. 10 bis unter 19 Jahre):

  • Täglich Gemüse, Salat und Hülsenfrüchte (ca. P: 1.100 g, S: 1350 g)
    • bevorzugt Hülsenfrüchte (mind. 2 × pro Woche, ca. 180 bzw. 210 g)
    • bevorzugt dunkelgrünes, calciumreiches und oxalsäurearmes Gemüse wie Spinat, Brokkoli, Lauch, Mangold, Grünkohl, Bleichsellerie, Pak Choi(mind. 1 × pro Woche, ca. 100 bzw. 120 g)
    • bevorzugt Vitamin-B-reiche Speisepilze wie z. B. Champignons
  • Täglich Getreide, Getreideprodukte oder Kartoffeln (ca. P: 540 g, S: 700 g)
    • bevorzugt die Vollkornvarianten (mind. 2 × pro Woche)
    • (stark) verarbeitete, ggf. auch küchenfertige Produkte wie Pommes frites oder Kartoffelpüree- und Kartoffelknödel-Erzeugnisse möglichst wenig einsetzen (max. 1 × pro Woche)
  • Obst, Nüsse und/oder Ölsaaten (mind. 2 × pro Woche, ca. P: 190 g, S: 200 g)
    • bevorzugt Nüsse und/oder Ölsaaten (mind. 1 × pro Woche, ca. 30 bzw. 45 g)
    • bevorzugt Vitamin-C-reiches Obst
  • Pflanzliche Öle und Fette (ca. P: 25 g, S: 30 g)
    • Pflanzenöle mit einem hohen Gehalt an α-Linolensäure wie Raps- und Walnussöl bevorzugen. Dies gilt auch für daraus hergestellte Produkte wie z. B. Margarine.
  • Pflanzliche Alternativen zu Milch und Milchprodukten (mind. 2 × pro Woche, ca. P: 140 g, S: 180 g)
    • vorzugsweise ohne Zucker und sonstige süßende Zutaten
    • vorzugsweise angereichert mit Calcium, Jod, Vitamin B2, Vitamin B12, Vitamin D
  • Pflanzliche Alternativen zu Fleisch, Wurst, Fisch und Eiern (mind. 1 × pro Woche, ca. P: 60 g, S: 70 g)
    • bevorzugt proteinreiche Alternativen wie Tofu, Seitan, Tempeh, Sojaflocken
    • stark verarbeitete küchenfertige Alternativen möglichst wenig einsetzen (max. 1 × pro Woche)
  • Ein Getränk gehört auch dazu
    • vorzugsweise ohne Zucker und sonstige süßende Zutaten wie Wasser oder ungesüßte Kräuter- und Früchtetees
    • möglichst jederzeit verfügbar

Weiterführende Informationen

Vegane Rezepte für die Großküche

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Gerne unterstützen wir Sie dabei, ein attraktives pflanzliches Angebot für Ihre Schule zu gestalten. Laden Sie sich jetzt kostenlos unser umfassendes Informationspaket „(Paketname noch zu erfinden)“ herunter und melden Sie sich unter info@vegan.at oder telefonisch unter +43 1 909 2 101 10, wenn Sie an unseren individuellen Schulungen interessiert sind.

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Externe Links zu veganen Angeboten in der Gemeinschaftsverpflegung

Quellen

Benedics Judith, Polak Christina, Wolf Alexandra, Dieminger-Schnürch Birgit, Wallisch Irene. 2024. Strategieplan für eine gesunde und nachhaltige Ernährung 2025 – 2030. Bundesministerium für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz (BMSGPK), Wien.

Gelbmann Christine, Simetzberger Sonja, Hesina Sophie, Dieminger-Schnürch Birgit. 2024. Leitlinie Schulbuffet. Bundesministerium für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz (BMSGPK), Wien.

Deutsche Gesellschaft für Ernährung e. V. (DGE) für IN FORM, Schuleplusessen. Was sollten Sie bei der Gestaltung eines veganen Mittagessens berücksichtigen? https://www.schuleplusessen.de/essensanbietende/planung/vegane-mittagsverpflegung (Zugegriffen: 14.08.2025).

Bildquelle: Vadym