Tunesisch vegan – Mit 60 einfachen Rezepten quer durch die tunesische Küche
Tunesisch vegan – Mit 60 einfachen Rezepten quer durch die tunesische Küche
Tunesisch vegan – Mit 60 einfachen Rezepten quer durch die tunesische Küche
Malek M’hiri
Löwenzahn Verlag
ISBN 978-3-7066-2990-4
160 Seiten
29,90€

Eine vegane Lebensweise wird oft mit Verzicht verbunden. Never ever, sagt Malek M’hiri dazu und zeigt in diesem Buch des Öfteren, wie wichtig Genuss in der pflanzlichen Küche ist! Aufgewachsen in Saudi-Arabien und Tunesien, zog es Malek 2012 zum Studieren nach Deutschland. Etwa zu dieser Zeit wurden auch Aktivismus, Intersektionalität, Queer- und Tierrechte sowie Veganismus prägende Themen im Leben von Malek. In diesem Buch erhalten wir nun knappe 60 Rezepte, die von der tunesischen Küche inspiriert wurden.
Einfluss und Inspiration
Kulinarik ist immer von äußeren Einflüssen geprägt – so verhält es sich auch mit der tunesischen Küche. Im nördlichsten Land Afrikas vermischen sich hier Einflüsse und Traditionen aus aller Welt. Teils noch sogar durch die Antike beeinflusst, haben sich nach und nach jüdische, arabische, asiatische und afrikanische Einflüsse zu einer einzigartigen Kombination fusioniert. Das Ergebnis ist eine vielseitige und abwechslungsreiche Küche, in der Gemüse seit jeher ein fester Bestandteil ist. Auch dem Trend Streetfood, in Tunesien durch das familiäre Kochen zu Hause lange kaum ein Thema, wird ein eigenes Kapitel gewidmet. Als Basis für die Rezepte dienen oftmals Couscous oder Hülsenfrüchte, dazu gibt es frische Salate und Fladenbrot; am besten mit einer ordentlichen Portion Schärfe!
Traditionelle Vielfalt
In diesem Buch erwarten euch sowohl Klassiker der tunesischen Küche als auch neuinterpretierte Gerichte. Beispiele gefällig? Foul mdammas, ein Bohneneintopf mit ägyptischen Wurzeln, steht Seite an Seite mit traditionellen gefüllten Paprika, auch Felfel meh’chi genannt, oder M’hammsa, einem Couscous-Gericht mit Gemüse und Hülsenfrüchten. Das verwendete Gemüse ist oftmals typisch mediterran: Zucchini, Paprika, Tomaten oder Melanzani. Die Gewürze hingegen sind eher aus arabischen und asiatischen Ländern bekannt und reichen von Kurkuma und Koriander über Muskat oder Harissa. Letzteres ist eine Gewürzpaste aus der Region und ein absolutes Muss in der tunesischen Küche. Mittlerweile ist Harissa weit über Tunesien hinaus bekannt. Ergänzend gibt es auch Rezepte zu Süßspeisen, Kaffee oder verschiedenen Broten.
Fazit
Malek M’hiri kombiniert gekonnt Tradition und moderne Ideen. Dies spiegelt auch den aktivistischen und politischen Hintergrund der Person wider: die eigenen Wurzeln beachten, aber stets mit einem kritischen Blick. Ob in der Küche oder im Alltag – Vielfalt soll gelebt werden! Die Rezepte sind gut gewählt und lassen sich leicht nachkochen. Kurze Anekdoten und Illustrationen lockern das Buch auf und sind stimmig. Da sich alle Zutaten auch in europäischen Supermärkten ohne Probleme kaufen lassen, steht der kulinarischen Reise nach Tunesien nichts mehr im Weg! Che’hya tayba – guten Appetit!
Hier drei Rezepte zum Ausprobieren: