Veganes Vleisch selbst gemacht
Veganes Vleisch selbst gemacht
Veganes Vleisch selbst gemacht
Zacchary Bird
DK Verlag
ISBN 978-3-8310-4834-2
304 Seiten, Hardcover
36,00 € (AT)
Wieso wollen Veganer:innen etwas essen, das wie Fleisch aussieht? Ganz einfach, weils schmeckt! So ähnlich dachte sich das auch Zacchary Bird, der sich selbst als Vegan Butcher bezeichnet und Tausende mit seinen Instagram-Reels begeistert. Wie schon in seinen letzten Büchern setzt der Autor auch hier bewusst auf die herzhafte Seite des veganen Rezeptspektrums. Mit über 80 Rezepten und 30 Techniken wird nun alles geräuchert, mariniert, frittiert und filetiert, was sich auch nur irgendwie zu pflanzlichem Fleischersatz machen lässt.
Gewürze und Technik
Von Klassikern wie Seitan und Tofu über Pulled Pork aus Bananenblüten oder Buffalo Wings aus Karfiol – Gewürze und Technik sind das A und O! Konsistenz und Geschmack stehen dabei im Vordergrund. Aber auch die Optik darf nicht zu kurz kommen. Schnell wird ersichtlich, dass Zacchary Bird in die Entwicklung seiner Rezepte viel Zeit steckt. Immer wieder bezieht er sich dabei auf vegane Blogs und soziale Medien, adaptiert Ideen und kreiert seine ganz eigenen Versionen. Dabei gilt: Alles lässt sich irgendwie verarbeiten. Die Zugänge zu den veganen Pendants sind äußerst kreativ und kommen geschmacklich überraschend nah an die Originale heran – zumindest so, wie wir diese in Erinnerung haben. Allein für veganen Speck bietet dieses Buch zwölf unterschiedliche Variationen an!
Ein Nachschlagwerk
Habt ihr euch auch schon mal gefragt, ob es ein veganes Rezept zu diesem bestimmten Craving gibt, das euch seit langem begleitet? Für mich war das lange Zeit Kebab; und tatsächlich findet sich in diesem Buch ein geniales Rezept aus Austernpilzen. Für viele mag dies mittlerweile Standard sein und wurde schon von vielen gelesen. Jedoch erscheint selten ein Kochbuch, das so viel abdeckt, ohne die eigene Nische zu verlassen. Gibt es ein Rezept für Kochschinken? Ja. Sashimi? Natürlich. Steak? Mindestens fünf! Die Rezepte sind grob unterteilt in veganes Geflügel, Schweinefleisch, Sea Food, Aufschnitt & Wurst, Rind & Lamm sowie Burger & Sandwiches. Mit großer Wahrscheinlichkeit wird also auch euer persönliches Craving abgedeckt! Optisch setzt das Buch auf kontrastreiche Farben wie Rot auf Gelb sowie Schachbrettmuster, die von kleineren Illustrationen aufgelockert werden. Die Rezepte sind gut in Szene gesetzt und sehr schön abgelichtet. Wer auf Retrocharme steht, wird hier auch optisch eine Freude haben!
Fazit
Alle, die auf der Suche nach einem Kochbuchallrounder zu veganen Fleischalternativen sind, sollten sich dieses Buch auf jeden Fall genauer ansehen. Die detaillierten Rezepte sind relativ einfach nachzukochen und verständlich geschrieben. Relativ einfach deswegen, weil es auch hier Gerichte gibt, die in der Zubereitung sehr aufwendig ausfallen – diese finden sich aber eher selten. Zwar setzt Zacchary Bird immer wieder auf sogenannte Ersatzprodukte, ein Großteil der Rezepte lässt sich aber mit veganen Standards wie geräuchertem Paprikapulver, Liquid Smoke oder Hefeflocken zubereiten. „Veganes Vleisch selbst gemacht“ könnte sich durchaus zu einem veganen Standardwerk entwickeln!
Hier drei Rezepte zum Ausprobieren: