Vegane Ernährung beim Hund – Worauf ihr achten solltet

Vegane Ernährung beim Hund – Worauf ihr achten solltet

14.03.2025

Die Geschichte des Haushundes ist mit jener des Menschen verwoben. Seit Tausenden von Jahren leben wir nun schon Seite an Seite und unterstützen uns gegenseitig. Genauso wie der Mensch heute kaum noch Gemeinsamkeiten mit seinen Vorfahr:innen hat, kann auch ein Hund nicht mit dem Wolf verglichen werden. Vor allem Fragen der Ernährung lösen in beiden Fällen Debatten aus – wir entkräftigen die hartnäckigsten Mythen und zeigen euch, wie eure treuen Gefährt:innen auch problemlos rein pflanzlich ernährt werden können!

Allesfresser:innen

Spätestens, wenn der Abfall beim Heimkommen verstreut in der Wohnung liegt und uns ein Paar Augen unschuldig beobachten, wissen wir zwei Dinge: Hunde sind soziale Wesen, die genau wissen, wann sie etwas angestellt haben, und sie sind wortwörtlich Allesfresser:innen; oder Omnivore. Hat der Mensch früher gejagt, um genügend Proteine zu bekommen, machen das wildlebende Wölfe auch heute noch. Das heißt aber nicht, dass Fleisch unbedingt notwendig ist. Mittlerweile ist bekannt, dass selbst Wölfe in gewissen Situationen Früchte und Wurzeln essen und bei ihrer Nahrungssuche opportunistisch vorgehen. Auch Hunde sind geborene Opportunist:innen, haben gelernt Stärke zu verdauen und nehmen gerne das, was der Mensch übriglässt – auch rein pflanzliche Kost. Das vermeintliche Argument, dass Hunde vom Wolf abstammen und somit Fleisch brauchen, ist somit falsch. Auch mit einer ausgewogenen pflanzlichen Ernährung bekommt der Hund alles, was er benötigt!

Gut für Tier und Umwelt

Mittlerweile zeigen Studien, dass Hunde, die pflanzlich ernährt werden, nicht ungesünder sind als jene, die Fleisch erhalten. Wie auch beim Menschen wirken sich frisches Kochen und hochwertige Zutaten positiv auf die Gesundheit aus. Auch sogenanntes Barfen ist nicht nachweislich gesünder als eine pflanzliche Ernährung. Letztere ist jedoch wesentlich gesünder für die Umwelt, denn auch Hunde haben einen beachtlichen CO2-Pfotenabdruck. Konventionelles Hundefutter verursacht große Mengen an Treibhausgasen, außerdem entsteht oft eine Menge an Dosenmüll. So hat beispielsweise eine Publikation aus dem Jahr 2020 gezeigt, dass ein durchschnittlicher Hund von 15 kg und einer Lebenserwartung von 13 Jahren im Laufe seines Lebens 8,2 Tonnen CO2-Äquivalente verursacht. Das entspreche den Treibhausgasemissionen von 13 Flügen hin und zurück von Berlin nach Barcelona – oder 72.800 km Autofahrt. Eine pflanzliche Ernährung kann sich auch hier positiv auf unsere Umwelt auswirken und ein starkes Zeichen setzen!

Ausgewogene Ernährung

Alles klar, dann bekommt mein Hund ganz einfach alles, was ich mir koche, richtig? Leider nein. Hunde haben einen anderen Nährstoffbedarf als Menschen. So benötigen sie beispielsweise mehr Protein, Kalzium und Phosphor als Menschen. Al dente gekochte und gesalzene Nudeln oder rohes Gemüse in großen Mengen sind für Hunde nicht geeignet. Besser sind zerstampfte Hülsenfrüchte wie Linsen oder Bohnen mit Eiweiß aus Getreide und Kartoffeln – gut durchgekocht! Außerdem sollte das Futter mit den richtigen Nährstoffen in Form von Nahrungsergänzungspulvern angereichert werden – dazu müssen Bedarf und Rationen individuell berechnet werden. Hier empfiehlt sich der Besuch bei Expert:innen,  um regelmäßig ein Blutbild machen zu lassen. Eine dieser Expert:innen ist Lisa Walther, Tierärztin und Hundeernährungsberaterin – hier der Link zu unserem Interview. Der Umstieg auf eine pflanzliche Ernährung beim Hund sollte Schritt für Schritt erfolgen und am besten mit einem Ernährungsplan kombiniert werden. Mit ausreichend Vorbereitung und ein wenig Geduld steht der pflanzlichen Ernährung eures Hundes nichts mehr im Wege!

Wir haben bereits eine Checkbox für eine ausgewogene Hundeernährung erstellt. 

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Habt ihr weitere Tipps für uns? Schreibt uns gerne an info@vegan.at!

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