Vegan Radfahren

Vegan Radfahren

02.10.2023

Energieeffizient, umweltschonend, verkehrsentlastend und gesundheitsfördernd – mit dem Rad zu fahren hat viele Vorteile für Mensch und Umwelt. In Sachen Nachhaltigkeit schneidet das Fahrrad richtig gut ab: Es kann einfach in Stand gehalten werden, braucht keinen Treibstoff und hilft dabei, den CO2-Ausstoß zu reduzieren. Selbstverständlich ist das Radfahren auch vegan, oder? Die kurze Antwort: Ja! Es gibt jedoch einige Dinge zu beachten, bevor du in die Pedale treten kannst.

Die großangelegte Kampagne von Oatly

Vegane Energielieferanten

Die richtige Energiezufuhr ist das A und O beim Radfahren. Ob Leistungssport, Downhill, Tourenfahren oder Ausflug am Wochenende ist zunächst unerheblich; eine ausgewogene Ernährung ist stets gefragt: Kohlenhydrate, Eiweiß, qualitativ hochwertige Fette, Vitamine und Mineralstoffe sowie Ballaststoffe – all diese Nährstoffe finden sich in einer veganen Ernährung ausreichend. Pflanzliche Eiweißquellen sind zum Beispiel Sojaprodukte und andere Hülsenfrüchte wie Linsen und Kichererbsen. Eisen ist in Hülsenfrüchten, Vollkorngetreide und grünem Gemüse enthalten. Wir haben dazu bereits einen eigenen Beitrag zu veganer Ernährung und Sport veröffentlicht. Vegane Snacks für Unterwegs gibt es bei z.B. von Jimmy Joy, bei DM oder auch diversen Supermärkten. 
Da der Schweiß beim Radfahren schon mal in Strömen fließen kann, ist es wichtig, ausreichend zu trinken. Über den Schweiß verlieren wir wertvolle Elektrolyte wie Magnesium, Kalium, Kalzium  oder Natrium. Ergänzend zu Wasser können also auch sogenannte isotonische Getränke hilfreich sein. Hier gibt es mittlerweile ein großes veganes Angebot. Ein günstiger Klassiker: Alkoholfreies Bier ist eigentlich immer vegan und kann dem Körper verlorene Elektrolyte zurückgeben . Genauso gut und garantiert alkoholfrei ist Saft gemischt mit Wasser, idealerweise mit einer Prise Salz versetzt. Wer jedoch keinen Leistungssport betreibt, ist bereits mit Mineralwasser ausreichend versorgt.

Potenziell nicht vegane Produkte

Die gute Nachricht zuerst: Dein Fahrrad an sich ist ziemlich sicher vegan. Schläuche bestehen aus synthetischem Butylkautschuk, einem sehr widerstandsfähigen Material – daher lassen sich Fahrradschläuche auch wunderbar upcyclen und beispielsweise zu Taschen verarbeiten. Auch der Rahmen ist vegan; früher oft aus Stahl, werden heute Alu, Titan oder Carbon verwendet. Moderne Sattel sind auch meistens vegan – im Zweifelsfall kann aber bei den Hersteller:innen nachgefragt werden. Unter Umständen können die Gummimischungen im Mantel geringe Mengen tierischer Stoffe enthalten, genauer genommen Stearinsäure, die meist aus tierischen Fetten besteht.
Folgende Produkte können außerdem tierische Inhaltsstoffe aufweisen:

  • Kleidung: Fahrradschuhe werden teilweise aus Leder hergestellt, Funktionskleidung enthält oft Merinowolle und auch Baumwolle ist nicht von Haus aus vegan; hier schafft das V-Label Gewissheit.
  • Lenkerbänder: Sie sorgen für Grip, Dämpfung und verleihen jedem Rad einen individuellen Look. Oft sind Lenkerbänder jedoch aus Leder – hier gibt es viele synthetische Alternativen, z.B. von Cinelli.
  • Chamois Creme: Diese Cremes reduzieren Reibung und kühlen die Haut. Wie bei vielen anderen Cremes gilt es hier, auf tierversuchsfreie und vegan-zertifizierte Produkte zu achten.
  • Sonnencreme: Viele Marken bieten vegane Sonnencremen an. Hier könnt ihr euch leicht an veganen Gütesiegeln orientieren.

Inspiration gefällig?

Dass Veganer:innen bei sportlichen Leistungen Defizite hätten , ist schon lange widerlegt. Eher das Gegenteil ist der Fall – eine rein pflanzliche Ernährung kann sich positiv auf die Leistungsfähigkeit auswirken! Hier eine kleine Auswahl an veganen Radsportler:innen:

Fällt euch noch etwas ein? Dann schickt uns eure Anregungen an info@vegan.at!